Montag, 1. Dezember 2014

Luni, wo warst du nur?

Ja ihr Spürnasen dieser Welt ich melde mich mal wieder zurück aus der Versenkung.
Und ja, dies ist auch nicht der erste "Ich bin wieder da" Beitrag hier und es wird sicherlich auch nicht der letzte sein. Seien wir realistisch, ich bin weder organisiert noch kreativ genug um regelmäßige Postings zu gewährleisten. Aber darum soll es heute nicht gehen. Oder zumindest nicht nur. Eigentlich will ich nur kurz zusammenfassen, was ich die letzten Wochen, Monate und Jahrhunderte so tolles getrieben habe.

Zuallererst bin ich umgezogen.
Vielleicht habe ich schon mal erwähnt, dass ich seit letztes Jahr September einen neuen Job habe in einer anderen Stadt und ein halbes Jahr bei meinen Eltern hausen durfte bis ich endlich die perfekte Wohnung für mich gefunden habe.
Es ist übrigens alles andere als lustig plötzlich wieder bei den Eltern zu wohnen. Ganz besonders, wenn das Internet dort so schlecht ist, dass es quasi gar nicht vorhanden ist. Und wie das mit dem Internet so ist habe ich es natürlich ewig nicht geschafft mir welches zu bestellen als ich dann endlich wieder eigene vier Wände hatte.
Ich war also eine ganze Zeit nahezu internetlos.

Gefangen in der realen Welt und dazu genötigt mich mit echten Menschen abzugeben. 
War schon eine krasse Zeit für mich.

Nachdem ich dann wieder online war hätte ich rein theoretisch natürlich wieder anfangen können meine sinnlosen Gedanken mit euch zu teilen aber zum einen hatte ich unglaublich viel zu tun. Es war Sommer und ich habe ca 11 Stunden am Tag gearbeitet, auch Samstags. Die wenige Freizeit die ich hatte habe ich dann mit schlafen verbracht. Oder mit dummen Youtube Videos. Und zum zweiten befand ich mich einfach in einem unglaublichen Kreatief (ja, das hab ich mir ausgedacht. Ganz schön ausgefuchst wa?).
Ich hatte schlicht und ergreifend keine Lust was zu schreiben oder mich darüber zu ärgern, dass selbst mein Handy bessere Fotos schießt als meine Cam und nix davon an den heutigen Bloggerstandard auch nur annähernd heranreicht.

Natürlich hatte ich immer mal wieder Lust, mich hinzusetzen und zu bloggen. Schließlich hab ich das hier ja auch mal angefangen, weil ich Lust drauf hatte. Aber ich konnte mich nicht überwinden auch wirklich was zu schreiben. Immerhin hängt auch an den kleinsten Beiträgen immer ein wenig Arbeit.

Jedenfalls habe ich nun 5 Wochen frei und darf meine hart erarbeiteten Überstunden abbummeln und neben der Zeit hab ich nun auch endlich wieder so richtig Lust zum schreiben und bloggen. Ich habe Ideen und bin motiviert und freue mich sehr drauf.

Ich habe auch vor dieses Mal zumindest ein wenig Struktur in die Sache zu bringen. Freie Tage nutzen und so weit vorbloggen, dass ich auch in "Lustlosphasen" vielleicht immerhin ein Post die Woche bringen kann. Man wird sehen.

Jedenfalls: ich bin wieder da :D

Mittwoch, 26. Februar 2014

Rezension: Ich blogg dich weg!

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 Autor: Agnes Hammer

 Seiten: 160

 Erschienen: März 2013

Genre: Jugendbuch

Verlag: Loewe Verlag
 

 "Ich schlich nach Hause, versuchte mir einzureden, dass ich da etwas falsch gesehen, falsch verstanden, falsch interpretiert oder falsch sonst was hatte. Aber in Wirklichkeit war ich falsch. Ich ganz allein."

 Inhalt: Julie ist nicht nur hübsch und beliebt, sie kann auch unglaublich singen und gehört als Sängerin der Schulband zu den beliebtesten Mädchen der Schule. Klar, dass das Neider auf sich zieht. Eines Tages erhält sie E-Mails, in denen sie beschimpft und bedroht wird. Wenige Tage später schon erscheint ein Fake-Profil von ihr im Internet, welches sie als arrogante und billige Tussi darstehen lässt. War es zunächst nur eine Person, die virtuell gegen Julie gehetzt hat schließen sich bald mehr und mehr Jugendliche und Mitschüler dieser Hetzkampagne an und machen die Situation für Julie immer unerträglicher...


Ich hatte das Buch schon im Frühjahr letzten Jahes im Buchhandel gesehen. Durch den Titel ist es mir natürlich sofort ins Auge gestochen. Inzwischen hab ich es über meinen E-Book Reader gelesen und fand es doch eher mittelmäßig. Sicher, für ein Jugendbuch ganz ok und die Thematik fand ich auch sehr ansprechend und vor allem aktuell, aber der Funke ist irgendwie nicht rüber gesprungen.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sichtweise der Jugendlichen erzählt. Und zwar nahezu allen, die in dieser Geschichte irgendwie vorkommen. Ich persönlich empfand das als sehr störend.  Es hätte allemal gereicht, wenn man aus Sicht von Julie und vielleicht einem oder zweien anderen aber hier hab ich gefühlte 18 verschiedene Sicht- und Erzählweisen und in jede einzelne muss ich mich neu einfinden. Das machte es mir wirklich schwer einen Bezug zu Julie zu finden und mich in sie hineinzuversetzen. Ich habe das Buch gelesen und mich auch einigermaßen unterhalten gefühlt, aber ich war nicht ganz dabei. So als würde man einen Film schauen und nebenbei die Wohnung saugen. Die Geschichte ist gut, hat durchaus Potenzial aber sie riss mich auch nicht aus den Socken.

Gut gefallen hat mir die langsame Steigerung der virtuellen Attacken auf Julie. Von einer unbekannten Übeltäterin entwickelte sich die ganze Sache von allein und nahm Ausmaße an, die schließlich in realen gewalttätigen Übergriffen endeten und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass diese Form des Mobbings auch in der Realität so ablaufen würde. Wir alle sind im Internet mutiger als im echten Leben. Auch ich und obwohl ich real nicht unbedingt schüchtern bin ist mir doch bereits aufgefallen, dass ich in manchen Foren durchaus einen schärferen und mutigeren Ton angeschlagen habe, als ich es in echt vielleicht getan hätte.
Auch Julies Reaktion auf das Mobbing fand ich glaubwürdig und nachvollziehbar. Wie sie immer wieder prüfen musste, was es neues über sie im Internet gab. Ob neue Beschimpfungen und Bedrohungen auftauchten und wie sie sich aus Scham weigerte, es ihren Eltern zu erzählen.

Auch Julie als Charakter fand ich sehr gelungen. Sie war nicht so eklig perfekt, wie es gerade im Jugendbuch-Genre leider häufig vorkommt. Und wenn die Autorin nicht alle drei Minuten die Erzählperspektive gewechselt hätte, hätte ich mich sicher super in Julie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen können.

Schade fand ich auch das Ende. Da hat die Autorin es völlig vermasselt. Ich hatte bereits geahnt, wer hinter den Mobbingattacken steckte aber die Motive für eine solche Tat fand ich dann doch sehr unglaubwürdig und vor allem völlig abwegig, wenn man sich das Verhalten der Schuldigen während der Geschichte vor Augen führt.

Alles in allem war es ein nettes Buch. Man kann es durchaus lesen aber wirklich weiter empfehlen würde ich es nicht. Da gibt es soooo viel bessere ;)




Samstag, 22. Februar 2014

Ein krümeliger Rückfall

Weihnachten ist zwar schon wieder nen ganzes Weilchen vorbei und sicherlich schon wieder aus den Gedanken der meisten verschwunden, doch bei wirkten die Folgen der Nächstenliebe wieder mal etwas länger nach. Nächstenliebe, pfui! Nicht nochmal. Denn genau diese führte mich wieder zurück zum Keks. Nun könnte man dies auch einfach auf meinen Mangel an Intellekt schieben, aber Nächstenliebe klingt doch deutlich besser. Also nochmal: Pfui!

Eigentlich begann alles mit einer harmlosen WhatsApp Nachricht, und die kam nicht mal von mir! Es war der Kekz mit dem üblichen Weihnachtsgeblubber. Sentimental veranlagt wie ich nun mal bin konnte ich das einfach nicht ignorieren.

Also lies ich mich in ein harmloses Gespräch verwickeln, daraus wurde dann ein harmloses Telefonat und ein nicht ganz so harmloses Wiedersehen. Tjo. Und schon steckte ich wieder in dieser "Ich-weiß-nicht-was" Sache, die mich in ein zickiges Monster verwandelte, welches bei jeder Kleinigkeit in die Luft ging.  Und dies war mein gutes Recht, oder nicht?! Schließlich war ich die Betrogene. Es war mein Recht, davon auszugehen, dass ich von nun wie eine Prinzessin behandelt werden würde. Und dass ich verletzt und wütend sein durfte, wenn ich nicht wie eine Göttin behandelt wurde.

Und während der Keks, dumm wie er ist, offensichtlich davon ausging, dass alles wieder normal werden würde brodelte ich innerlich weiter vor mich hin und zählte die Tage und Stunden, bis es wieder vorbei sein würde. Ich witterte sofort, wenn sich die Gelegenheit zum streiten näherte und diese provozierte ich regelrecht. Ich forderte es heraus. Und wieso? Weil ich wollte, dass er sich entschuldigte. Dass er mir Recht gab obwohl ich im Unrecht war. Dass er alles tat um mich zu besänftigen. Schließlich hatte ich das verdient. Aber der Keks war der Meinung, er dürfte mir widersprechen. Er dürfte sauer sein wenn ich ihn fast grundlos anpflaumte und niedermachte. Als wären wir in dieser "Beziehung" noch gleichberechtigt. PAH.

Natürlich genoss ich auch die ruhigen Momente mit ihm. So ist das nicht. Ich hatte ihn immer noch gern. Aber ich war auch immer noch verletzt. Ich suchte nach albernen Beweisen dafür, dass ich ihm egal war. Wenn er nicht sofort parat stand, wenn ich telefonieren wollte. Wenn er erst noch sein blödes Online-Spiel zu Ende spielen musste, statt sofort und auf der Stelle mit mir Film zu gucken. Wenn ich machen konnte, was ich wollte und er glaubte er dürfe das auch. Drollig, der Mann.


Jedenfalls habe ich ihn rund 8 Wochen drangsaliert, angeschnauzt, grundlos beschuldigt und beleidigte Prinzessin gespielt, bis es uns beiden wieder gereicht hat.
So artetete eine winzige kleine Meinungsverschiedenheit wieder zum totalen Bruch aus und seitdem ist Funkstille. Schon wieder.

Zugegeben, die ersten Tage dachte ich noch, würde schon wieder ankommen und sich entschuldigen und dann würde es weitergehen wie bisher. Was im Nachhinein betrachtet auch nicht sonderlich erfreulich wäre.

Ihr seht also: dieses Mal habe ich es versaut. Ja, ich war ein Biest. Eine Zicke. Und manchmal konnte ich mich und mein übertrieben empfindliches Gehabe selbst nicht leiden. Eigentlich müsste ich dem Keks Respekt zollen, dass er es solange mit mir ausgehalten hat. Aber natürlich kommt das nicht in Frage. Prinzessinnen entschuldigen sich nicht.

Auch wenn ich ihn immer noch gern hab und unsere Filmabende vermisse kann ich nun sagen, ich habe damit abgeschlossen und bin wieder rundum zufrieden. Wahrscheinlich brauchte ich dieses kurze Intermezzo einfach. Als Rache. Oder als endgültigen Beweis, dass es mit uns sowieso nie Sinn gemacht hat.

Im Rückblick tuts mir natürlich auch irgendwo leid, dass ich uns beiden wieder nur Stress und Ärger gebracht habe, der einfach unnötig war. Aber Shit Happens. Mir gehts wieder gut und für ihn wird das Leben auch weiter gehen. Manchmal ist so ein Rückfall also doch zu was gut :D


Achja: Mein Internet ist shice. Ich wohne bis wahrscheinlich Mai noch bei meinen Eltern. Deswegen keine Posts von mir so lange Zeit ;(

Samstag, 4. Januar 2014

Silhouette - Gefährlicher Ehrgeiz

Titel: Silhouette - Gefährlicher Ehrgeiz

Autor: Thalia Kalkipsakis
Preis: 12,95€
Seitenanzahl: 251
Verlag: Thienemann Verlag
ISBN: 978-3-522-50378-5
Zum Buch

Handlung:
Scarlett ist der Star der Tanzakademie. Sie ist beliebt, zählt zu den Besten ihres Jahrgangs und weiß genau, was sie will: ein Engagement als Solotänzerin am Nationalballett! Ihr großer Traum ist zum Greifen nah, als ein Tag ihr Leben komplett auf den Kopf stellt: Sie ergattert die Hauptrolle in einem Musikvideo und lernt den charismatischen Sänger Moss kennen. Plötzlich ist Scarlett hin und her gerissen zwischen dem verlockenden Glamour-Leben mit ausschweifenden Partys und der hart umkämpften Tanzwelt. Doch wie weit kann sie gehen, ohne alles zu verlieren?

Scarlett Stirling, die Tänzerin. Ein Name, der bei mir Anfangs doch einen leichten Würgereiz ausgelöst hat. Ganz ehrlich, ich finde den Namen schrecklich und wenn ich an den Zusammenhang mit der Story denke, finde ich ihn nur noch schlimmer. In diesem Namen vereinen sich für mich so viele Klischees, dass ich es kaum ertrage ihn laut auszusprechen. Doch ich will mich hier nicht an Kleinigkeiten hochziehen, denn das Buch war für  mich doch eine ziemliche Überraschung.
Scarlett ist wohl die talentierteste Tänzerin im Abschlussjahrgang, was wohl auch kein Wunder ist. Ihr Vater, der starb als Scarlett noch ein Kind war, war Tänzer im Nationalbalett und ihre Mutter ist Pianistin. Die Musik und das Talent hat sie also im Blut. Doch Scarlett hat auch einen eigenen Kopf und gerät gelegentlich mit Tanzlehrern aneinander, weil sie die ihr vorgegebenen Schrittfolgen eigenhändig variiert und abändert. Dass gerade diese "Aufmüpfigkeit" ihr beim Casting für ein Musikvideo schließlich den heiß begehrten Job einbringt, hätte wohl niemand gedacht.
Und obwohl solche Engagements während der Schulzeit eigentlich verboten sind, bekommt Scarlett die Genehmigung des Direktors und darf sich nun tatsächlich über ihren ersten richtigen Job als Tänzerin freuen. Beim Videodreh lernt sie auch den Musiker Moss Young persönlich kennen und verknallt sich auf Anhieb in ihn. Auf einer Aftershowparty kommen sich die Beiden schließlich näher. Doch während Moss ein rein sexuelles Interesse an der 17-Jährigen hat und daraus auch keinesfalls einen Hehl macht, glaubt Scarlett mit einer Affäre klar zu kommen. Sie tut nahezu alles, um nicht als Kind abgestempelt zu werden und in dieser Glamourwelt der Erwachsenen akzeptiert zu werden.

Anfangs dacht ich, ich wäre zu alt für dieses Buch. Die Story erschien mir recht simpel und vorhersehbar. Wie einer dieser Teeniefilme, die ich dennoch mit begeisterung gucke. Ich konnte beim Lesen entspannen und musste keine Sorge haben, komplizierten Handlungssträngen oder verworrenen Beziehungen folgen zu müssen. Dieses Buch, auch wenn es im späteren Verlauf eindeutig an Tiefe gewinnt, ist wie einer dieser tollen Teeniefilme, die man schaut um nicht nachdenken zu müssen und sich einfach unterhalten zu lassen. Dies ist übrigens als Kompliment zu verstehen. Ich hab zur Zeit einfach nicht den Kopf oder die Zeit für anspruchsvolle Literatur, insofern kam mir Silhouette gerade recht.

Doch wie eben schon erwähnt gewinnt die Geschichte im mittlerin Teil unglaublich an Tiefe und Scarlett entwickelt sich als Charakter in einem Maß, welches ich von so einem Jugendbuch niemals erwartet hätte. Sie beginnt an ihrem Leben, welches zuvor eigentlich nur aus Tanz bestand, zu zweifeln und stürzt sich in diese kranke Beziehung zu Moss. Sie lässt sich zu Drogen und Alkohol überreden, zu langen Partys und zieht immer mehr den Argwohn ihrer Freunde auf sich, die sich langsam von ihr abwenden.

Und gerade als Scarlett anfängt zu merken, dass ihr Leben gerade in eine völlig falsche Richtung läuft und Moss sie nur fürs Bett haben will wird sie von einer ihr nahe stehenden Person verraten und ihre Drogenexperimiente fliegen auf. Sie wird von der Schule suspendiert und verliert die Hauptrolle in der Abschlussvorstellung. Daraufhin rennt Scarlett weg, spaziert ein bisschen ziellos in der Stadt umher und lässt sich den Schädel kahl rasieren. Kabääm. Britney Spears wäre stolz. Aber ich dagegen konnte das kaum nachvollziehen. Ich mag verstehen, dass sie eine Veränderung wollte. Dass sie sehen wollte, wer sie ohne ihre super tollen roten Haare ist, aber hätte da nicht auch ein Kurzhaarschnitt oder eine Tönung gereicht? Mir war das ganze etwas zu übertrieben. Und auch als sie es irgendwann mal schafft nach Hause zu kommen, fand ich die Reaktion der Mutter einfach unglaubwürdig. Welche Mutter würde, nachdem sie gerade darüber informiert wurde, dass ihre Tochter wegen Drogenkonsum den Abschluss nicht machen kann bitte mit "Ich mach uns erstmal einen Tee" reagieren? Besonders, wenn das Kind dann mit einer Glatze plötzlich vor einem steht? Meine Mutter hätte mir den frisch rasierten Kopf abgerissen und an die Wand geklatscht!

Wenn man von dem vermasselten Ende absieht, hat mich das Buch dennoh unterhalten und war eigentlich überraschend gut. Für ein jüngeres Publikum kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei bloggdeinbuch und dem Thienemann Verlag für das zur Verfügung stellen des Rezensionsexemplars bedanken.

Sonntag, 29. September 2013

Die Sache mit dem Ex

Ex ist in dem Fall wahrscheinlich zu viel gesagt, aber für das, was der Kekz und ich hatten fällt mir einfach kein passenderes Wort ein. Zumindest keines, welches ich nicht noch mit einer stundenlangen Erläuterung verwenden könnte. Also bin ich nun so dreist und sage Ex. Dass es bei uns vorbei ist habe ich ja vor einiger Zeit bereits mal kurz via Failbook erwähnt. Dass es einen Rückfall meinerseits gab nicht. Also ja, ich gestehe: ich bin die dümmste Kuh auf der ganzen weiten Welt.
Wieso tuen Menschen oder viel mehr Frauen sich sowas an? Wieso lässt man sich auf solche kranken "es ist nix ernstes aber vielleicht wird es das ja mal"- Geschichten ein? Wieso tue ich so, als würde es mich nicht interessieren, wenn auf einmal die Ex, die ganz große Liebe, wieder auf der Bildfläche auftaucht und auf Kumpels macht? Also tat ich so als würde es mich nicht im geringsten stören, dass er aus heiterem Himmel laut loslacht, während wir telefonieren weil SIE ihm irgendwelche lustige Bilder schickt. In echt wollt ich sie einfach nur auf brutale Art und Weise ausweiden und auf ihren Innerein rumhopsen und dabei hysterisch lachen. Und ja, diese Vorstellung erheitert mich immer noch.
Jedenfalls habe ich vier weitere Wochen damit verschwendet mich verarschen zu lassen und obwohl wir und nicht weniger stritten als sonst auch, hatte ich dieses mal wirklich das Gefühl es bald geschafft zu haben und meinen Facebookstatus in naher Zukunft zu "in einer Beziehung" ändern zu können. Und so langsam wäre dies auch mal an der Zeit gewesen, werde ich inzwischen doch schon entweder belächelt oder bemitleidet. Ja das habe ich geglaubt. Bis ich herausgefunden habe was der Kekz anscheinend so treibt, während wir gestritten und mal ein zwei Tage nicht miteinander gesprochen haben.

Nun ist es jedenfalls vorbei. Und diesmal wirklich. Denn dieses mal bin ich in einem Ausmaß verletzt und wütend und gekränkt, dass ich ihn lieber vermisse und still vor mich her leide statt auch nur je wieder ein Wort mit ihm zu sprechen.

Nur ist es damit anscheinend nicht getan. Und ja auch in mir steckt ein kleiner Psychopath. Also stalke ich nun regelmäßig alle paar Tage sein Failbookprofil und verfluche ihn auf ein Neues. Ich überlege wie ich ihm so richtig eins auswischen könnte und klicke mich durch seine Freundesliste und frage mich dabei, welche dieser Damen denn die blöde Kuh ist, mit der er sich so die Zeit vertreibt. Ich vergleiche ihre Fotos unwillkürlich mit mir selbst und denke Dinge wie " Pah, das meint er doch nicht ernst", "In einer Beziehung, na zum Glück!" und "Heilige Shice, dagegen bin ich ja chancenlos."

Chancenlos, als ob ich nochmal eine haben wollen würde. Dennoch macht es mich fertig, wenn ich mir vorstelle, dass es ausgerechnet eine dieser verboten gutaussehenden Frauen ist, die Schuld an meinem Leid sind. Wenn er sich schon ne andere sucht, dann hat sie gefälligst hässlich zu sein. Gesichtsdeformiert. Mit fettigen Haaren und einer schlimmen Hautkrankheit.  Damit könnte ich zurechtkommen. Ich könnte mir den ganzen Tag fröhlich einreden, wie sehr er sein unbedachtes Handeln bereut, weil er jetzt dieses nicht vorzeigbare Mutantenwesen am Hals hat statt mich. Weil ich im direkten Vergleich aussehe wie eine Elfe. So müsste das ablaufen, wenn man einen anderen Menschen schon so weh tun muss.

So sehe ich die Sache. Sicherlich sollte ich diese Geschichte einfach abhaken und mich mit meinem Frustnutellaglas vergnügen, statt mir Gedanken darüber zu machen, wer die gute Dame ist und was sie hat, was ich nicht habe. Aber wer mich kennt, sollte inzwischen wissen, dass einfach abhaken nicht drin ist.

Mittwoch, 25. September 2013

Ich kau das mal für dich vor....

....sprach sie von einem Hustenanfall begleitet und nahm das angesabberte Ding ihrer bezaubernden Tochter in den Mund, um es so lange durchzukauen, bis der Kaugummi seine frische Schärfe ( oder wie ich sagen würde: seinen Geschmack) nahezu gänzlich verloren hat. Anschließend wendete sie sich samt vom Schnupfen geröteter Nase wieder ihrer Tochter zu und übergab die klebrige und inzwischen geschmacklose Nascherei wieder dem Kind, welches es sich stolz in den Mund steckte um das Ding weiter zu tode zu kauen.

Meiner Meinung nach geht die Mutterliebe hier zu weit. Wenn die kleine Prinzessin die Kaugummis nicht mag, soll sie gefälligst auf Tiktaks umschwenken!

Montag, 23. September 2013

Poesiemontag #12

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von lunaire

Liebe

 Liebe...
kannst sein so wunderbar,
so einfach und klar.
Kannst sein so offen und perfekt,
oder nur ganz klein,
heimlich und versteckt.
Kannst sein so feurig und voller Leidenschaft,
so glücklich und heiß entfacht.
Kannst sein so groß und betörend,
aber auch so schrecklich zerstörend.
So erbärmlich und klein,
so wahr,
oder oft auch nur Schein.
So grauenvoll und voller Hass,
so leuchtend und auch ganz blass.
Kannst sein mein Glück, meine Freude, mein Leben.
Kannst sein mein Wunsch, nach dem Tod zu streben.
Kannst so mikrig sein und feig,
kannst mich erfüllen mit blankem Neid.
Kannst machen mich groß und stark
und zugleich bringen mich ins Grab.
Kannst sein die schönste Melodie,
so wunderbar klang.
Und bist doch so oft mein Untergang. 


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